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Der Dialog geht weiter – am 24. September 2020 tagte der 5. Runde Tisch vor Ort und virtuell

Am 24. September 2020 fand die fünfte Sitzung des Runden Tisches zum Bahnprojekt Kurve Kassel statt. Nachdem aufgrund der Entwicklungen zum Coronavirus SARS-CoV-2 mehrere virtuelle Veranstaltungen stattgefunden hatten, war diesmal die Teilnahme sowohl vor Ort als auch online möglich. Der Runde Tisch ist Teil der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung der DB Netz AG.

Die DB Netz AG berichtete über den Zuständigkeitswechsel im Projekt Kasseler Kurve und stellte den neuen Projektleiter Herrn Dirk Schütz vor.

In einem Rückblick auf die Webinare zum 3. und 4. Runder Tisch sowie den virtuell durchgeführten Expertentag wurden die dortigen Diskussionen fortgesetzt. Dabei ging es unter anderem um die Strecke Altenbeken-Northeim-Nordhausen, deren gleichrangige Prüfung gefordert worden war. Weitere Diskussionspunkte waren die Themen Lärmschutz und Zugzahlen.

Zum Thema Lärmschutz und Bahnübergänge forderten die Teilnehmenden des Runden Tischs, dass die Bestandsstrecken schon jetzt mitbetrachtet werden. Die Teilnehmenden und die DB Netz AG sind sich einig, dass es für die Region elementar ist, dass die Leistungsfähigkeit des Schienenregionalverkehrs nicht beeinträchtigt wird.

Die DB hatte die Kosten der Strecke Altenbeken-Northeim-Nordhausen in Höhe von 437 Mio. Euro bereits im März bei einer Online-Sitzung vorgestellt. Zusätzlich wurde nun die Fahrzeit dieses Laufweges dargestellt. Demnach ist die Fahrzeit insbesondere tagsüber um gut 1 bis 1,5 Stunden länger. Grund ist, dass an Engstellen auf der teilweise eingleisigen Strecke aufgrund der Vertaktung mit dem Nahverkehr mit Wartezeiten des Güterverkehrs zu rechnen ist. Die DB wird beim nächsten Runden Tisch die Fahrtzeitenberechnung detailliert vorstellen.

Um auch diese Engpässe aufzulösen, wären weitere Umbauten an den Bestandsstrecken notwendig, wodurch die Kosten der Strecke Altenbeken-Northeim-Nordhausen weiter steigen würden.

Eine abschließende Aussage dazu, ob der Laufweg Altenbeken-Northeim-Nordhausen in Betracht kommt, ist erst nach Festlegung der Antragsvariante im Suchraum mit entsprechender Kostenbetrachtung möglich.

Im Anschluss wurde der Arbeitsstand, die nächste Planungsschritte sowie der Status der Variantenoptimierung im Suchraum präsentiert: Drei der nach aktuellem Kenntnisstand in Frage kommenden Varianten wurden optimiert. So wird ines Brückenstandortes ein FFH-Gebiet geschont, Tunnelverläufe angepasst, ein Tunnelanteil erhöht und zwei Überholgleise verlängert. Die Auswirkungsprognose für die optimierten Linien ist derzeit in Bearbeitung.

Zu den weiteren Varianten waren keine Optimierungen sinnvoll möglich.

Bis Ende 2020 sind noch zwei weitere Runde Tische geplant. Es sollen Visualisierungen der Varianten gezeigt und die Methodik der Variantenbewertung und des Variantenentscheids vertiefend erläutert werden. Zudem ist vorgesehen, eine Darstellung der Einfädelung in die Bestandsstrecken für alle Varianten vorzustellen.

Die Entscheidung darüber, welche Variante in das Raumordnungsverfahren eingeht und vertieft geplant wird, wird voraussichtlich 2021 getroffen werden.

Die Präsentation zum 5. Runden Tisch finden Sie auch unter Service.

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